Der Deutsche Hanfverband fordert Nachbesserungen beim Cannabisgesetz
Der DHV hat sich in einer offenen Mail an die CDU/CSU gewandt und fordert eine Änderung an dem Entwurf des Cannabisgesetzes.
Der Verband kritisiert vor alle die geplanten Einschränkungen für Konsumenten und den Eigenanbau. Das Ziel des DHV ist es, ein Gesetz in Zusammenarbeit mit unserer Politischen Lage zu vereinbaren, die den Konsumenten gerecht wird und gleichzeitig weniger Konsumenten in die Arme des Schwarzmarktes zu drängen.
Ein großer Kritikpunkt des DHVs ist die Altersbeschränkung auf 18 Jahre für den Kauf von Cannabis. Der DHV empfindet grundsätzlich den Schutz von Jugendlichen als sehr wichtig, findet die angegebene Altersbegrenzung dennoch zu streng. Er fordert eine flexible Regelung, die es Erwachsenen ermöglicht verantwortungsbewusst auf Cannabis zuzugreifen.
Ich persönlich empfinde die Altersbegrenzung als nicht kritisch, da Cannabis auf die Entwicklung des Gehirns maßgeblich Einfluss nimmt.
Auch die Regelungen zum begrenzten Eigenanbau findet der DHV als sehr kritikwürdig.
Das geplante Gesetz beschränkt den Anbau auf eine sehr geringe Zahl, was viele Selbstzüchter als unpraktisch empfinden. Der DHV fordert eine großzügige Regel, die den Anbauern mehr Freiheiten gibt. Besonders die Mengenbegrenzung von Maximal 50g in einem Haushalt, beißt sich stark mit der Erntemenge der Pflanzen, da diese bei guter Zucht durch eine einzige Pflanze direkt überboten werden kann.
„Ein funktionierendes Cannabisgesetz muss sicherstellen, dass Konsumenten nicht in den illegalen Markt gedrängt werden, sondern durch eine legale und sichere Versorgung geschützt sind“, erklärt der DHV. Der Verband betont dabei ausdrücklich, dass die Regel zum Eigenanbau einer der wichtigsten Maßnahmen sind, um allen einen gesunden Zugang zu Cannabis zu liefern, wobei dabei auch automatisch der Schwarzmarkt immer weiter aushungert.
Der Verband empfindet das jetzige Gesetz als nicht weitreichend genug, da dieser den realen Bedürfnissen der Konsumenten nicht gerecht wird. „Das Ziel muss es sein, den Konsum von Cannabis sicher und verantwortungsvoll zu regeln, ohne unnötige Hürden für Konsumenten aufzubauen“, heißt es in der Mail.
Der DHV hebt zudem hervor, dass die Legalisierung von Cannabis nicht nur aus gesundheitlichen und gesellschaftlichen Gründen notwendig ist, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringen wird. Durch die Regulierung des Marktes kann der Staat nicht nur den Vertrieb von Cannabis kontrollieren, sondern auch damit Steuern einnehmen und Arbeitsplätze schaffen.
Zum Abschluss ruft der DHV die CDU/CSU zu einer offenen und konstruktiven Zusammenarbeit auf: „Es ist an der Zeit, das Cannabisgesetz rund zu machen und praktikable Lösungen für die Konsumenten zu finden“.
In der Mail wird deutlich, dass der aktuelle Gesetzesentwurf NICHT im Sinne der breiten Mehrheit der Konsumenten ist, und dass es noch einen großen Spielraum für Optimierungen des Gesetzes bestehen.
Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland steht an einem entscheidenden Punkt, und die Politische Entwicklung bleibt weiterhin spannend zu beobachten. Eine vollständige Legalisierung ist erst dann möglich, wenn die Interessen aller Beteiligten, sowohl Konsument als auch der Gesellschaft, berücksichtigt werden.