Das Konsumcannabisgesetz zeigt seine volle Wirkung!
Seit dem April 2024 ist der Konsum, unter bestimmten Bedingungen, von Cannabis in Deutschland Legal.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 zeigt einen drastischen Rückgang der Cannabis-Verfahren. Insgesamt wurden 118.662 Straftaten zum Thema Cannabis registriert, das klingt zwar viel, ist aber ein Rückgang von 45% im Vergleich zum Vorjahr. Konsumbezogene Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz sind sogar um ganze 65% gesunken.
In meinen Augen ein Voller Erfolg, da das Gesetz drauf abzielt, den Umgang mit Cannabis in Deutschland zu Entkriminalisieren und die Kapazitäten der Polizei und Justiz besser in wichtigeren Bereichen zu nutzen.
Vor dem Gesetz waren meistens die Konsumenten ein Ziel der Polizei, und der darauffolgenden Strafverfolgung. Der Konsum war strafbar, auch wenn er nicht in Verbindung mit Besitz oder Handel stand. Durch das Gesetz wurde das ganze gelockert und Konsumenten werden nicht mehr auf die gleiche Art und weise verfolgt wie zuvor. Im Fokus liegen jetzt illegale Händler und Personen die im Besitz größerer Mengen sind.
Durch die Entlastung der Polizei, Justiz und dem Konsumenten können alle beteiligten einen guten Mittelweg finden, um weder das Gesetz noch die Umsetzung zu gefährden und für ein Verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis sorgen.
Allerdings gibt es auch Kritik am KCanG. Im ersten Halbjahr 2024 war die Arbeitsbelastung der Justiz genauso hoch wie vorher, da so viele Altverfahren, von vor dem neuen Gesetz, abgearbeitet werden mussten. Auch die Trennung der alten und der neuen Regelung gestaltete sich als schwierig. So könnten sich aber in den Statistiken noch einige Fälle verbergen, die eigentlich unter das neue Gesetz fallen, aber schon gar nicht mehr als Straftat gelten sollten. Der tatsächliche Rückgang der Cannabis-Verfahren könnte also noch größer sein als eigentlich gedacht.
Die Zahl der Verurteilungen im Zusammenhang mit Cannabis sank ebenfalls um 53% im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt, dass nicht nur weniger Verfahren eingeleitet werden, sondern auch weniger Menschen tatsächlich verurteilt werden, was die allgemeine Entkriminalisierung des Cannabiskonsums weiter untermauert. Es bleibt jedoch festzustellen, dass das Gesetz noch nicht in allen Bereichen vollständig umgesetzt ist, und die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterhin verfeinert werden müssen, um vollständige Klarheit zu schaffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung des Cannabis-Kontrollgesetzes zu einer deutlichen Entlastung der Polizei und Justiz geführt hat. Die drastische Reduzierung von Strafverfahren im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis ist ein positiver Schritt hin zu einer liberaleren und pragmatischeren Drogenpolitik. Dennoch gibt es noch Herausforderungen bei der Umsetzung und der präzisen Erfassung von Daten, die die langfristige Wirkung des Gesetzes weiterhin unklar lassen.